ZfIR 2013, 393

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, KölnRWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln1433-0172Zeitschrift für ImmobilienrechtZFIR2013AufsätzeFriedrich L. Cranshaw*

Effizientes Zwangsverwaltungs- und Zwangsversteigerungsmanagement – Perspektiven aus Gläubigersicht (Teil 2)

Zwangsverwaltung und -versteigerung sind Instrumente des Zivilverfahrensrechts, deren Ziel die Befriedigung der Gläubiger ist. Sie stehen in Konkurrenz mit anderen Maßnahmen, z.B. dem Insolvenzverfahren. Teil 1 der vorliegenden Darstellung (ZfIR 2013, S.345) hat sich mit Strukturen und Vorgehensweisen der institutionellen Gläubiger sowie dort auftretenden allgemeinen Themen befasst. Der nachfolgende Teil 2 mit den Abschnitten V und VI der im Folgenden abgedruckten Übersicht über beide Teile hat spezifische Fragen und Probleme von Zwangsverwaltung und Zwangsversteigerung zum Gegenstand.

Inhaltsübersicht

  • I. Vorbemerkung: Der Gegenstand der Untersuchung
  • II. Die (gläubigerinternen) Grundlagen eines „Zwangsverwaltungs- bzw. Zwangsversteigerungsmanagements“
    • 1. Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung als Parameter des allgemeinen Risikosteuerungsmanagements institutioneller Gläubiger
      • 1.1 Die grundsätzliche Struktur
      • 1.2 Adressenausfallrisiken und betroffene Kreditnehmer
      • 1.3 Warum bedarf es eines „effizienten Forderungsmagements“?
    • 2. Methodik der Forderungsdurchsetzung – Forderungsmanagement im engeren Sinne
      • 2.1 Der Rahmen der Maßnahmen
      • 2.2 Katalog von Einzelmaßnahmen
        • 2.2.1 Effizientes außergerichtliches Mahnwesen
        • 2.2.2 Übertragung auf eine Organisationseinheit mit Expertise in Sanierungs- und Abwicklungsfällen
        • 2.2.3 Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Kunden über das weitere Procedere
        • 2.2.4 Rechtliche Einwendungen gegen die Forderung
        • 2.2.5 Einigung mit dem Kreditnehmer
        • 2.2.6 Kündigung
        • 2.2.7 Vorbereitung und Durchführung der Mobiliarvollstreckung
        • 2.2.8 Inanspruchnahme von Drittsicherungsgebern
        • 2.2.9 Vorbereitung der dinglichen Vollstreckung
        • 2.2.10 Verkauf der notleidenden Forderung
        • 2.2.11 Durchführung der Immobiliarvollstreckung
        • 2.2.12 „Freihändige“ Veräußerung
    • 3. Weitere Risikosteuerung
    • 4. Die Zwangsverwaltung und ihre Ziele aus Gläubigerperspektive
  • III. „Äußere“ Bedingungen des Forderungsmanagements des Gläubigers
    • 1. Der Gläubiger der Marktwirtschaft
    • 2. Das Gläubigerverhalten in der Rechtsordnung
    • 3. Ursachen der Verwertung
    • 4. Die Festzinsfinanzierung
    • 5. Die Gesetzeslage als entscheidender exogener Parameter
      • 5.1 Die Rechtsordnung als entscheidende Basis der Handlungsoptionen der Beteiligten
      • 5.2 Aktuelle Entwicklungen in anderen Staaten bei vergleichbaren Problemen
        • 5.2.1 Mediale Diskussion zu Problemlagen in USA, Spanien und Ungarn
        • 5.2.2 Europarechtliche Steuerungsmechanismen
  • IV. Insolvenzverfahren anstelle von Einzelvollstreckung?
    • 1. Insolvenzverfahren auf Gläubigerantrag
    • 2. Fallkonstellationen – Argumente für und wider ein Insolvenzverfahren
    • 3. Das Problem des Rechtsschutzinteresses im Insolvenzverfahren, § 14 InsO
  • V. Zwangsverwaltungsmanagement des Gläubigers
    • 1. Fremdgenutzte Immobilien
    • 2. Institutsverwaltung
    • 3. Kalte Zwangsverwaltung
      • 3.1 Grundsätzliche Struktur, Kosten
      • 3.2 Vergütungsfragen, Umsatzsteuer
      • 3.3 Argumente „pro und contra“
    • 4. Parallelität zwischen Zwangsverwaltung und Zwangsversteigerung?
    • 5. Zwangsverwaltung im Spiegel notwendiger Veräußerung der Immobilie
      • 5.1 Mietvertragsverwaltung, Neuvermietung, Entmietung – das Dilemma der Zwangsverwaltung
      • 5.2 Missverständnisse zur ratio legis der § 57a ZVG, § 111 InsO
      • 5.3 Fallkonstellationen
      • 5.4 Weitere Förderung der Veräußerung durch die Zwangsverwaltung
    • 6. Die Kenntnis der Immobilie als notwendiger Parameter des Vollstreckungs- und Verwertungsmanagements
      • 6.1 Kenntnis der Immobilie als Basis des Forderungsmangements
      • 6.2 Beispiele
    ZfIR 2013, 394
  • VI. Das Verwertungsmittel der Zwangsversteigerung und die Alternativen
    • 1. Vor- und Nachteile der Versteigerung
      • 1.1 Die Zwangsversteigerung als im Wesentlichen äußerstes Instrument des Gläubigers
      • 1.2 Argumente „pro und contra“ Zwangsversteigerung
    • 2. Der „Rettungserwerb“ in der Versteigerung
      • 2.1 Fragen des „Rettungserwerbs“, Tragweite des § 114a ZVG
      • 2.2 Übernahme des wirtschaftlichen Risikos, aber auch der Chancen, allein durch den Gläubiger
      • 2.3 Die Prognose zum wirtschaftlichen Sinn des Rettungserwerbs
    • 3. Das Risiko „Nachranggläubiger“
      • 3.1 „Lästigkeitsprämien“ ?
      • 3.2 Judikatur
    • 4. Freihändiger Verkauf versus Zwangsversteigerung
    • 5. Verkauf der notleidenden Forderung?
      • 5.1 Die rechtliche Zulässigkeit der Veräußerung der „nonperforming loans“
      • 5.2 Die notwendige Abwägung des Forderungsverkäufers
    • 6. Verhalten des Gläubigers vom Versteigerungsantrag bis zur Wertfestsetzung
    • 7. Die Vorbereitung des Termins
    • 8. Die widerstreitenden Interessen, Versteigerungsverhinderung, Nichtbezahlung des Zuschlags
*
Dr. iur., Rechtsanwalt, vorm. Banksyndikus/Ltr. Recht, Mannheim/Mutterstadt, Lehrbeauftragter an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel. Bei dem Beitrag handelt es sich um den zweiten Teil der aktualisierten und erweiterten Fassung eines Vortrages zur 10. Jahrestagung der Zwangsverwalter im DAV am 13.3.2013 in Berlin.

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