ZfIR 2011, 395

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, KölnRWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln1433-0172Zeitschrift für ImmobilienrechtZfIR2011AufsätzeHorst Bestelmeyer*

Verfügungen durch eine gesellschafterlos im Grundbuch eingetragene Namens-GbR

Zugleich Besprechung von OLG Schleswig, Beschl. v. 23.2.2011 – 2 W 14/11, ZfIR 2011, 409 – in diesem Heft

Die GbR-Grundbuchfähigkeitsentscheidung des BGH vom 4.12.2008 (V ZB 74/08, BGHZ 179, 102 = ZfIR 2009, 93 m. Anm. Volmer) hat dazu geführt, dass Namens-GbR´s bis zu dem am 18.8.2009 erfolgten Inkrafttreten der GbR-Normen des ERVGBG vom 11.8.2009 (BGBl I, 2713) vielfach nur unter ihrem Namen und ohne Angabe ihres Gesellschafterbestandes im Grundbuch eingetragen wurden. Da die gesetzliche Vermutung des § 899a Satz 1 BGB bei solchen GbR´s mangels Eintragung ihres Gesellschafterbestandes nicht zum Zuge kommt, stellt sich die kontrovers diskutierte Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen diese Namens-GbR´s nach aktueller Rechtslage über ihren Grundbesitz verfügen können. Das OLG Schleswig vertritt hierzu in seinem vorliegenden Beschluss vom 23.2.2011 (2 W 14/11, ZfIR 2011, 409 – in diesem Heft) die Auffassung, dass der aktuelle Gesellschafterbestand solcher GbR's zur Vermeidung einer faktischen Grundbuchsperre nach den Grundsätzen des sog. Freibeweises festgestellt werden könne und dass der grundbuchamtliche Vollzug einer GbR-Verfügung nicht von der Voreintragung des Gesellschafterbestandes der Namens-GbR abhängig sei. Der Autor des folgenden Beitrags nimmt zu dieser Entscheidung kritisch Stellung und legt dar, dass eintragungsbedürftige Verfügungen gesellschafterlos eingetragener Namens-GbR´s aufgrund eines Versäumnisses des Gesetzgebers nach geltendem Recht nicht möglich sind.

Inhaltsübersicht

  • I. Vorbemerkung
  • II. Drei obergerichtliche Meinungen: Köln, München und Schleswig
  • III. Der konkrete Sachverhalt
  • ZfIR 2011, 396
  • IV. Gesellschafterbestand bei Gründung der GbR am 13.9.2007
  • V. Gesellschafterbestand im Zeitpunkt der Auflassung vom 27.12.2007
    • 1. Widersprüchliche Verfahrensweise des Grundbuchamts
    • 2. Fragliche Eigentümerstellung der verfügenden GbR als zu klärende Vorfrage
    • 3. Rechtliche Konsequenzen aus der fraglichen Eigentümerstellung der GbR
  • VI. Gesellschafterbestand im Zeitpunkt der Grundschuldbestellung vom 15.12.2010
    • 1. Unanwendbarkeit des § 899a Satz 1 BGB
    • 2. Absenkung des von § 29 GBO geforderten Nachweisniveaus
      • 2.1 Zutreffender Gegenstand einer etwaigen Absenkung
      • 2.2 Fehlende gesetzliche Grundlage
      • 2.3 Irrelevanz des „fehlenden Verschuldens“ der Beteiligten
      • 2.4 Res extra commercium
    • 3. Untauglichkeit des befürworteten Freibeweises
  • VII. Fazit
  • VIII. Exkurs: Aktuelle Formulierungsvorschläge als Hilfestellung für grunderwerbende GbR´s?
  • IX. Ausblick
*
Dipl.-Rechtspfleger, Gauting.

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