ZfIR 2022, 423

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln 1433-0172 Zeitschrift für Immobilienrecht ZfIR 2022 Rechtsprechung in LeitsätzenVerfahrens- und VollstreckungsrechtZVG § 153 Abs. 1; ZPO § 138 Abs. 389. Voraussetzungen und Grenzen der Weisungsbefugnis des Vollstreckungsgerichts gegenüber dem Zwangsverwalter ZVG§ 153 ZPO§ 138 AG Mönchengladbach-Rheydt, Beschl. v. 14.01.2022 – 503 L 001/21AG Mönchengladbach-RheydtBeschl.14.1.2022503 L 001/21

Leitsätze des Gerichts:

1. Das Vollstreckungsgericht kann im Rahmen seiner Weisungsbefugnisse aus § 153 Abs. 1 ZVG lediglich diejenigen materiell-rechtlichen Streitigkeiten entscheiden, deren Ergebnis offensichtlich ist (BGH ZfIR 2012, 188 (m. Anm. Ganter, S. 190) = NZI 2012, 255).

2. Von einer solchen Offensichtlichkeit ist auszugehen, soweit der Sachverhalt ohne Weiteres feststellbar ist und sich das Ergebnis unzweifelhaft dem Gesetz entnehmen lässt oder eine durch Obergerichte gestützte herrschende Meinung besteht.

3. Der Sachverhalt ist dabei – nach den allgemeinen Grundsätzen des zivilen Vollstreckungsrechts – gemäß dem Beibringungsgrundsatz und unter Anwendung der Geständnisfiktion des § 138 Abs. 3 ZPO festzustellen (vgl. BGH ZVI 2015, 9 = NJW 2015, 157, Rz. 15).

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