Ende des Jahres 2014 wurde ein Forschungsvertrag zwischen dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) einerseits und der Forschungsgruppe ZVG des Fachbereichs IV der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin (HWR) sowie Prof. Dr. Bartels von der Universität Hamburg andererseits abgeschlossen (vgl. die Pressemitteilung des BMJV v. 13. 02. 2015). Gegenstand des Forschungsprojekts ist zum einen die rechtstatsächliche Untersuchung über Art und Umfang eines etwaigen Reformbedarfs des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung. Zugleich führt Prof. Dr. Bartels umfangreiche rechtsvergleichende Untersuchungen durch. Als Zeitrahmen ist eine Gesamtdauer von 2 Jahren beginnend mit dem Sommersemester 2015 vorgesehen.

Die Forschungsgruppe der HWR besteht aus folgenden Hochschullehrern des FB IV: Professor Ulrich Keller, Projektleiter; Professor Roland Böttcher, Dekan des Fachbereichs; Prof. Wolfgang Schneider, Prodekan. Komplettiert wird das Team durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sabrina Beeneken (L.L.B).

Die rechtstatsächlichen Untersuchungen sind deutschlandweit angelegt und sollen unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Vorgaben insgesamt auf Informationen aus 5.000 Verfahrensakten von 25 Amtsgerichten zurückgreifen. Die dafür benötigten Datenerhebungen finden unter besonderen sicherheitsrelevanten Umständen statt; sie werden voraussichtlich zum Ende des ersten Projektjahres abgeschlossen werden können.

Parallel dazu sind seitens der Forschungsgruppe zahlreiche staatliche und nichtstaatliche Organisationen und Verbände angeschrieben worden. Ihnen wurde anhand von standardisierten Fragebögen und Checklisten Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

Weiterhin begleitet ein vom BMJV berufener Forschungsbeirat das Projekt sachverständig; er ist inzwischen bereits mehrfach zusammengekommen und hat dabei u. a. schwerpunktmäßig Themen in die Diskussion eingeführt.

Soweit kurzfristig noch Beiträge zu dem Forschungsprojekt geleistet werden sollen, können diese unter der E-Mail-Adresse zvg-reform@hwr-berlin.de unmittelbar an die HWR übersandt werden. Die Forschungsgruppe möchte sich bei dieser Gelegenheit schon einmal für die bisherigen Rückäußerungen und Anregungen bedanken.

(Quelle: Berlin, im Februar 2016, Forschungsgruppe ZVG – HWR Berlin)