1. Ein gewerblich genutztes Grundstück, das als sog. Hinterliegergrundstück (auch) durch eine Zufahrt über das Wohngrundstück der Ehefrau des Eigentümers des Hinterliegergrundstücks erreichbar ist, hat von einer Straßenausbaumaßnahme keinen dauerhaft gesicherten Vorteil; es besteht gegen den Eigentümer somit kein Anspruch auf einen Straßenausbaubeitrag.

2. Der beitragsrelevante Vorteil ergibt sich auch nicht aus der „gewohnheitsrechtlichen“ Nutzung der Zufahrt durch den Eigentümer des Hinterliegergrundstücks; Gewohnheitsrecht als dem Gesetz gleichwertige Rechtsquelle allgemeiner Art entsteht nur zwischen einer Vielzahl von Rechtsindividuen und in Bezug auf eine Vielzahl von Rechtsverhältnissen, nicht aber beschränkt auf ein konkretes Rechtsverhältnis zwischen einzelnen Grundstücksnachbarn.