ZfIR 2018, 666

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1433-0172 Zeitschrift für Immobilienrecht ZfIR 2018 RechtsprechungWohnungseigentumsrechtWEG § 20 Abs. 1, § 27 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 278Kein Schadensersatzanspruch einzelnen Wohnungseigentümers gegen WEG bei Pflichtverletzung des Verwalters durch unterbliebene, fehlerhafte oder unvollständige Durchführung von Beschlüssen WEG§ 20 WEG§ 27 BGB§ 278 BGH, Urt. v. 08.06.2018 – V ZR 125/17 (LG Hamburg) +BGHUrt.8.6.2018V ZR 125/17LG Hamburg

Leitsätze des Gerichts:

1. Die Pflicht zur Durchführung von Beschlüssen der Wohnungseigentümer trifft den Verwalter und nicht die Wohnungseigentümergemeinschaft; daher begründen Pflichtverletzungen des Verwalters, die sich auf die Durchführung von Beschlüssen beziehen, keine Schadensersatzansprüche einzelner Wohnungseigentümer gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft (insoweit Aufgabe von Senat, Urt. v. 13. 7. 2012 – V ZR 94/11, ZfIR 2013, 62 (m. Anm. Rüscher, S. 65) = NJW 2012, 2955, Rz. 17 ff.; Urt. v. 25. 9. 2015 – V ZR 246/14, BGHZ 207, 40 = ZfIR 2016, 349 (m. Anm. Baer, S. 354), Rz. 15).
2. Ein Wohnungseigentümer kann von dem Verwalter verlangen, dass er seine gesetzliche Pflicht zur Durchführung von Beschlüssen gem. § 27 Abs. 1 Nr. 1 WEG erfüllt; dieser Anspruch kann ggf. im Klageweg durchgesetzt werden.
3. Handwerker, Bauleiter oder Architekten, die der Verwalter zur Durchführung einer beschlossenen Sanierung im Namen der Wohnungseigentümergemeinschaft beauftragt, sind im Verhältnis zu den einzelnen Wohnungseigentümern nicht Erfüllungsgehilfen des Verbands i. S. v. § 278 Abs. 1 BGB; für Schäden, die solche Auftragnehmer schuldhaft am Sondereigentum verursachen, haftet regelmäßig nicht die Wohnungseigentümergemeinschaft, sondern der Schädiger aufgrund der Verletzung von Pflichten aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter (Abgrenzung zu dem Senatsbeschl. v. 22. 4. 1999 – V ZB 28/98, BGHZ 141, 224 = ZfIR 1999, 528).

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