1. Ob der Vertragsschluss über den Verkauf eines Grundstücks gem. § 164 Abs. 1 BGB von einer dem Verkäufer erteilten Vollmacht umfasst und damit der nach § 883 Abs. 1 BGB mit einer Vormerkung zu sichernde Auflassungsanspruch gem. § 311 Abs. 1 BGB entstanden ist, hat das Grundbuchamt bei Beantragung der Eintragung der Vormerkung grundsätzlich nicht zu prüfen; für die Eintragung einer Vormerkung ist lediglich eine Bewilligung gem. § 19 GBO erforderlich.

2. Allein im Falle der Auflassung eines Grundstücks sowie der Bestellung, Änderung des Inhalts oder Übertragung eines Erbbaurechts setzt gem. § 20 GBO die Eintragung neben der Bewilligung voraus, dass die erforderliche Einigung des Berechtigten und des anderen Teils erklärt ist; die übereinstimmenden materiellen Rechtsänderungserklärungen der Beteiligten sind dem Grundbuchamt dann in der Form des § 29 GBO nachzuweisen.