ZfIR 2018, 395

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1433-0172 Zeitschrift für Immobilienrecht ZfIR 2018 RechtsprechungVertragsrechtBGB § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2, Abs. 1 Satz 3, § 444Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrags im Wege des Schadensersatzes wegen arglistiger Täuschung über beschaffenheitsrelevante Angaben im Exposé BGB§ 434 BGB§ 444 BGH, Urt. v. 19.01.2018 – V ZR 256/16 (OLG Oldenburg)BGHUrt.19.1.2018V ZR 256/16OLG Oldenburg

Leitsätze des Gerichts:

1. Zu den Eigenschaften, die der Käufer eines Grundstücks nach den öffentlichen Äußerungen des Verkäufers oder seines Gehilfen erwarten darf, zählen auch Angaben (hier: zu der Trockenheit eines Kellers) in einem Exposé, wobei es keinen Unterschied macht, ob es sich um ein von dem Verkäufer selbst erstelltes Exposé oder um ein Maklerexposé handelt (Bestätigung von Senat, Urt. v. 22. 4. 2016 – V ZR 23/15, ZfIR 2016, 785 (m. Anm. Bickert, S. 788) = ZIP 2016, 1930 = NJW 2017, 150, Rz. 7, dazu EWiR 2016, 729 (Cramer)).

2. Ein Haftungsausschluss für Sachmängel umfasst auch die nach den öffentlichen Äußerungen des Verkäufers oder seines Gehilfen zu erwartenden Eigenschaften eines Grundstücks (Bestätigung von Senat, Urt. v. 22. 4. 2016 – V ZR 23/15, ZfIR 2016, 785 (m. Anm. Bickert, S. 788) = ZIP 2016, 1930 = NJW 2017, 150, Rz. 12). Hierauf kann sich der Verkäufer jedoch nicht berufen, wenn er einen Mangel arglistig verschwiegen hat.

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