2. Macht eine Gemeinschaft der Wohnungseigentümer (GdWE) als Prozessstandschafterin der Erwerber Mängelansprüche wegen Mängeln an der Bausubstanz des Gemeinschaftseigentums gegen den Bauträger geltend, so ist es diesem als Verwender der genannten unwirksamen Formularklausel nach Treu und Glauben (§ 242 BGB) verwehrt, sich darauf zu berufen, dass sich der Vertrag mangels wirksamer Abnahme des Gemeinschaftseigentums insoweit noch im Erfüllungsstadium befinde, weshalb im Rahmen der Anspruchsbegründung die Abnahme des Gemeinschaftseigentums als Voraussetzung für die Geltendmachung von Mängelansprüchen zu unterstellen ist (Anschluss an BGH, Urt. v. 30. 6. 2016 – VII ZR 188/13,
ZfIR 2016, 635 (m. Anm. Dötsch, S. 637) = BauR 2016, 1771 = NZBau 2016, 629; BGH, Urt. v. 12. 5. 2016 – VII ZR 171/15, BGHZ 210, 206 =
ZfIR 2016, 570 (m. Anm. Gritschneder, S. 576); BGH, Urt. v. 25. 2. 2016 – VII ZR 49/15, BGHZ 209, 128 =
ZfIR 2016, 313 (m. Anm. Reichelt/Ishola, S. 316)).