ZfIR 2018, 344

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1433-0172 Zeitschrift für Immobilienrecht ZfIR 2018 RechtsprechungVertragsrechtBGB § 126 Abs. 2, § 550Erfüllung des Schriftformerfordernisses auch bei gleichlautenden jeweils von einer der Parteien unterzeichneten Vertragsurkunden (hier: Nutzungsvertrag Grundstücksfläche für Photovoltaikanlage) BGB§ 126 BGB§ 550 BGH, Urt. v. 07.03.2018 – XII ZR 129/16 (OLG München) +BGHUrt.7.3.2018XII ZR 129/16OLG München

Leitsätze des Gerichts:

1. Dem Schriftformerfordernis des § 550 Satz 1 BGB kann auch gem. § 126 Abs. 2 Satz 2 BGB entsprochen werden, wonach es genügt, wenn über den Vertrag mehrere gleichlautende Urkunden aufgenommen werden und jede Partei die für die andere Partei bestimmte Urkunde unterzeichnet.

2. Für die Einhaltung der Schriftform des § 550 Satz 1 BGB ist es dann ausreichend, wenn die Vertragsparteien gleichlautende Vertragsurkunden unterzeichnen. Eines Zugangs dieser Urkunden beim jeweiligen Vertragspartner bedarf es insoweit nicht (Fortführung von Senatsurteilen BGHZ 176, 301 = ZfIR 2010, 141 (m. Bespr. Aufderhaar/Jaeger, S. 117) = NJW 2008, 2178 und v. 18. 10. 2000 – XII ZR 179/98 – NJW 2001, 221, dazu EWiR 2001, 101 (Eckert)).

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